„Leichtbeton ist noch ökologischer als angenommen“

Historisch und technisch bedingt ist Blähton nach wie vor der Hauptausgangsstoff für den sogenannten Leichtbeton. Im Wesentlichen werden die natürlichen Sand- und Kiesbestandteile im Beton durch Blähtonkörnungen ersetzt und der Beton somit leichter gemacht. Dies schlägt sich natürlich ganz wesentlich in den Eigenschaften nieder, die,  je nach Anforderungen, auch variiert werden können.

Auf der anderen Seite ist für die Herstellung von Blähton ein Brennvorgang mit einem damit verbundenen CO2 Ausstoß erforderlich. In Anbetracht der derzeitigen Entwicklungen ein herausforderndes Thema, dem sich die Branche aber mit ruhigem Gewissen stellen kann.

Im Rahmen der Ulmer Betontage hat Herr Univ.-Prof. Dr. Ing Karl-Christian Thienel, Leiter des Institutes für Werkstoffe des Bauwesens an der Universität der Bundeswehr in München, dazu interessante neue Erkenntnisse vorgestellt. Blähton- Leichtbetone sind nicht nur vollumfänglich wieder verwertbar, sie bieten auch ein höheres Recarbonatisierungs- Potential als vermutet! Weitere Forschungsergebnisse werden folgen.

Im Österreichischen Liapor Werk Fehring kommt noch eine Europäische Besonderheit hinzu: Es werden zur Gänze nur mehr CO2- neutrale Brennstoffe eingesetzt, sodass hier der ökologische Fußabdruck nochmals maßgeblich gesenkt werden konnte. Dies wird durch die Angabe von konkreten Werten in der Baubook – Datenbank berücksichtigt und publiziert werden. Fehring wird in Kürze auch über eine eigene EPD verfügen.

Am Ende aller Tage kommt aber das Beste! So wie fast alle rein mineralischen Produkte kann Leichtbeton als Sekundär Rohstoff oder Ausgangsstoff komplett zur Herstellung eines neuen Produktes verwendet werden. Mit einer enorm positiven Nebenwirkung: Natürliche Ressourcen werden geschont. Das ist Kreislaufwirtschaft in Reinkultur!